Das Leben im Mittelalter
Das Leben der Menschen war bis ins kleinste
vorgegeben und geplant. Die Menschen waren der Überzeugung, dass sie durch eine
göttliche Fügung in ihre Aufgaben hineingeboren wurden. Jeder hatte eine Aufgabe, die er als Teil der Gemeinschaft ein Leben lang zu leisen hatte. Hieraus begründet es sich auch, dass der Sohn eines Schmieds eben ein Schmied wurde und der Sohn eines Bauern eben ein Bauer wurde. So wurden die speziellen Kenntnisse immer auf die nachfolgende Generation weitergegeben. Um diesem Lebenskreis zu entfliehen gab es nur die Möglichkeit als Kriegsknecht in den heiligen Krieg zu ziehen oder als Mönch in ein Kloster zu gehen. Hierfür wurden am liebsten kleine Knaben genommen, die dann in den Klöstern als Sänger auftraten. Einige Knaben wurden vor ihrer Pubertät kastriert um ihre besonders schönen Stimmen vor dem Stimmenbruch zu bewahren. Jungen und Mädchen wurden bei den einfachen Leuten bis etwa 10 Jahre gleich erzogen. Erst ab diesem Alter bildeten sich die geschlechterspezifischen Rollen aus. Erheblich früher bildete sich das Rollenverhalten in den adligen Kreisen. Hier mussten die Knaben ab etwa 7 Jahren den Pagendienst und später den Knappendienst durchführen, damit sie später als ausgebildete Ritter ihren Besitz verteidigen konnten. Die Mädchen hatten hier erheblich mehr Freiheiten, wurden aber später vom Vater als politisches Pfand benutzt um dessen Besitz und Reichtum durch geschicktes verheiraten zu vergrößern. Dieses war aber auch beim einfachen Volk üblich. Hohe Kindersterblichkeit und Krankheiten hielten die Bevölkerung klein. Erst mit dem Aufkommen der Städte und der besseren Versorgung durch die Landbevölkerung erhöhte sich die Einwohnerzahl und mit der Bürgerschaft wandelte sich langsam das Leben der Menschen. Ob die Menschen gut oder schlecht lebten lag in erster Linie immer an dem Herrscher eines Gebietes. Dieses war von Landstrich zu Landstrich sehr verschieden. Der Herrscher setzte oftmals Verwalter (Vögte) ein um sich mehr der Politik zu widmen. Die Standesunterschiede Die Haartracht beim Mann. |
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